Arbeitsgruppe Kinder und Jugendliche

Sprecher:innen

Prof. Dr. Katharina Rathmann, Hochschule Fulda, Fachbereich Pflege und Gesundheit

Dr. Benjamin Kuntz, Robert Koch-Institut Berlin, Abt. für Epidemiologie und Gesundheitsmonitoring

Zielsetzung

Die AG befasst sich mit den medizin-soziologischen und sozialepidemiologischen Aspekten der Gesundheit von Kindern und Jugendlichen, insbesondere mit der sozial ungleichen Verteilung von Gesundheitschancen und Krankheitsrisiken.

Ziel ist es, den derzeitigen Forschungs- und Erkenntnisstand kontinuierlich aufzuarbeiten, ihn weiterzuentwickeln und auf Datenerfordernisse und die Notwendigkeit theoretischer und methodischer Weiterentwicklungen hinzuweisen. Neben individuellen Determinanten der Gesundheit nehmen auch kontextuelle bzw. makrostrukturelle Faktoren zunehmend eine entscheidende Rolle bei der Erklärung gesundheitlicher Unterschiede im Kindes- und Jugendalter ein. Daher liegt ein weiterer Schwerpunkt der AG auf der Identifikation makrostruktureller Determinanten, die sich auf die politischen, ökonomischen und kulturellen Lebenskontexte der Heranwachsenden beziehen.

Durch gemeinsame Veranstaltungen und Publikationen soll ein Erfahrungs- und Informationsaustausch sichergestellt werden, der eine wichtige Voraussetzung ist, um zu vergleichbaren und anschlussfähigen Forschungsergebnissen und Aussagen zu kommen. Die AG versteht sich als Plattform, die Interessierte in ihrem Engagement für dieses Thema unterstützt, ihre Arbeit koordinieren hilft und Raum für wissenschaftliche Diskussionen schafft.

Themenschwerpunkte

Zu den Themenschwerpunkten der AG Kinder und Jugendliche zählen:

  • Soziale Unterschiede im Gesundheitszustand und Gesundheitsverhalten von Kindern und Jugendlichen
  • Bedeutung des Kindes- und Jugendalter für die Gesundheit im weiteren Lebenslauf
  • Erklärung der gesundheitlichen Ungleichheit bei Kindern und Jugendlichen
  • Prävention und Gesundheitsförderung für Kinder und Jugendliche
  • Gesundheitliche Situation von Kindern und Jugendlichen im internationalen Vergleich

Bisherige Aktivitäten

Die AG Kinder und Jugendliche hat in den vergangenen Jahren regelmäßig Workshops im Rahmen der Jahrestagungen der DGMS und des Kongresses „Health Inequalities“ durchgeführt.

Workshops im Rahmen der DGMS-Jahrestagungen

Workshop „Kinder und Jugendliche: Ungleiche Lebensbedingungen, ungleiche Gesundheitschancen". Gemeinsamen Jahrestagung der DGMS und der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Psychologie (DGMP) in Bochum, 3.-5. Juni 2004

Workshop „Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in spezifischen Lebenslagen", Gemeinsame Jahrestagung der DGMS und der Deutschen Gesellschaft für Sozialmedizin und Prävention (DGSMP) in Berlin, 21.-22. September 2005

Workshop „Psychosoziale Ressourcen von Kindern und Jugendlichen". Jahrestagung der DGMS in Leipzig, 21.-23. September 2006

Workshop „Gesundheitsverhalten von Kindern und Jugendlichen - Chancen und Risiken". Gemeinsame Jahrestagung der DGMS, DGSMP und Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie (DGEpi) in Augsburg, 17.-21. Septmber 2007

Workshop „Psychosoziale Gesundheit von Kindern und Jugendlichen". Gemeinsame Jahrestagung der DGMS und DGMP in Jena, 24.-27. September 2008

Workshops „Gesundheit von Kindern" und „Gesundheit von Jugendlichen". Gemeinsame Jahrestagung der DGMP und DGSMP in Hamburg, 23.-25. September 2009

Workshop „Bildung und Gesundheit". Gemeinsame Jahrestagung der DGMS und DGMP in Gießen, 15.-18. September 2010

Workshop „Gesundheit von Kindern und Jugendlichen". Gemeinsame Jahrestagung der DGMS und DGSMP in Bremen, 21.-23. September 2011

Workshop “Sozialer Kontext und die Gesundheit Jugendlicher: Die Rolle von Familie, Freunden und Schule“. Gemeinsamer Kongress der European Society of Health and Medical Sociology (ESHMS) und der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Soziologie (DGMS) in Hannover, 29. August - 1. September 2012

Workshop „Sozioökonomische Ungleichheiten in der Gesundheit Jugendlicher: Aktuelle Ergebnisse aus Deutschland“. Gemeinsamer Kongress der European Society of Health and Medical Sociology (ESHMS) und der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Soziologie (DGMS) in Hannover, 29. August - 1. September 2012

Workshops im Rahmen der „Health Inequalities“-Kongresse

Workshop „Gesundheitliche Chancenungleichheit im Kindes- und Jugendalter". Kongress „Health Inequalities I" in Bielefeld, 19.-20. Mai 2006

Workshop „Gesundheitliche Ungleichheit im Lebenslauf". Kongress „Health Inequalities II" in Bielefeld, 8.-9. Juni 2007

Workshop „Armut, soziale Polarisierung und Gesundheit ". Kongress „Health Inequalities III" in Bielefeld, 13.-14. Juni 2008

Workshop „ Health Inequalities Among Children and Adolescents”. Kongress „Health Inequalities IV: Reducing Health Inequalities – What Do We Really Know About Successful Strategies" in Berlin, 8.-9. Mai 2009

Workshop „Lebensphasen - Lebensläufe". Kongress „Health Inequalities V" in Bielefeld, 11.-12. Juni 2010

 

Literatur zu Themen der AG „Kindheit und Jugend“

Bohn V, Rathmann K, Richter M (2010). Psychosoziale Gesundheit bei Kindern und Jugendlichen in Nordrhein-Westfalen: Die Bedeutung von Alter, Geschlecht und Schultyp. Gesundheitswesen, 72, 293-300

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Dragano N, Lampert T, Siegrist J (2010) Wie baut sich soziale und gesundheitliche Ungleichheit im Lebenslauf auf? In: Sachverständigenkommission 13. Kinder- und Jugendbericht (Hrsg.), Mehr Chancen für gesundes Aufwachsen. Materialien zum 13. Kinder- und Jugendbericht. München: DJI Verlag, S 11-50

Hackauf H, Ohlbrecht H (Hrsg.) (2010) Jugend und Gesundheit. Ein Forschungsüberblick. Weinheim, München: Juventa Verlag

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Ter Bogt, TFM, Nic Gabhainn S, Simons-Morton BG, Hublet, A, Godeau E, Kuntsche E, Richter M& the HBSC Peer Culture Focus Group (2012). Dance is the new metal: adolescent music preferences and substance use across Europe. Substance Use and Misuse, 47(2), 130-142.

Kontaktdaten der Sprecher/innen

Sollten Sie Fragen zur Arbeit der AG Kinder und Jugendliche haben oder in der AG mitarbeiten wollen, zögern Sie bitte nicht uns zu kontaktieren:

Prof. Dr. Katharina Rathmann, Dipl.-Soz., BSc

Dr. Benjamin Kuntz